Bei Ihnen wurde ein Kunstgelenk ins Knie eingesetzt. Die nachfolgenden Empfehlungen sollen Ihnen helfen schnell wieder die volle Kontrolle über Ihr Knie zu erlangen.
Die Ferse wird noch am OP TAG- auf eine Fersenrolle gelagert. In keinem Fall sollte das Knie unterlagert werden oder das Bett so eingestellt werden das eine Beugung im Kniegelenk resultiert! Ziel dieser Maßnahme ist es eine vollständige Streckung des Kniegelenkes sicher zu stellen.
Beginn der Physiotherapie: Bewegungskontrolle des Kniegelenks in Flexion und Extension, Fuß und Hüftkontrolle anpassen. Stellen einer Bewegungsschiene, die in leichter Überstreckung und schmerzabhängig in Beugung eingestellt wird. Zur Nacht: Lagerung auf Fersenkissen
Verlangen Sie bitte 3 mal täglich Eis zur Behandlung. Die Kühlpackung darf nicht direkt auf der Haut angewendet werden.
Nach Entfernung des Schmerzkatheters erfolgt die Quadrizepskontrolle. Kann der Patient diesen gut aktivieren, erfolgt die Mobilisation am Gehwagen oder an Unterarmgehstützen. Schmerzadaptierte Belastung bis zur Wundheilung. Sie werden zu Eigenübungen angeleitet. Die Motorschiene sollte mindestens 2 mal am Tag gestellt werden und an das aktuelle Bewegungsausmaß angepasst werden.
Zusätzlich wird dem Patient ein 1,5 cm dickes Schaumstoffkissen zugeschnitten, welches er unter dem Kompressionsstrumpf auf dem Knie trägt um die Wundheilung zu unterstützten.
Mororschiene täglich mit kontinuierlicher Steigerung der Beugung. Bewegungserweiterung und Kräftigung des Knieglenks durch die Physiotherapeuten. Bei guten Wundheilungsverhältnissen darf die Belastung schmerzabhänig zunehmend bis zur Vollbelastung gesteigert werden und es erfolgt die Aktivierung an Unterarmgehstützen.
Reduzierung der Schmerzmedikation wenn möglich. Die Anwendung von Opiaten sollte in der Rehabliltationsphase die Ausnahme sein.
Entfernung der Hautfäden/Klammern bei normaler Wundheilung.
Ziel ist ein gutes schmerzarmes Gangbild, mit letztendlich Schmerzfreiheit bei guter Funktion am Ende der Rehabilitationsphase.
Sollten während der Rehabilitation Probleme mit dem Kunstgelenk auftreten, so bitten wir Sie um Kontaktaufnahme unter der Handynummer die Sie für Notfälle in der Praxis erhalten haben.
Sie werden durch mich als Ihren Operateur weiter betreut. Weiterführung der Physiotherapie bis das Ziel des guten Gangbildes erreicht ist.
Geplant sind regelmäßige klinische und radiologische Kontrollen: Röntgenbilder sind im ersten Jahr nach 3, 6 und 12 Monaten geplant.
Die Praxis Dr. D. Schulte-Bockholt betreut Sie bis zum Abschluss der Behandlung und führt auch die notwendigen Verlaufskontrollen jährlich durch.
Der Arbeitskreis Endoprothetik empfiehlt eine regelmässige Verlaufskontrolle um Frühlockerungen rechtzeitig festzustellen. Dadurch lässt sich ein unnötiger Knochenverlust vermeiden.
Auf Wunsch werden Sie gerne in die "Recall Liste" aufgenommen. Dann werden Sie durch das Praxisteam an die Verlaufskontrollen erinnert.